Einsatz "Scheunen- und Stallbrand"

Einsatznummer
024/2021
Einsatztitel
Scheunen- und Stallbrand
Alarmierung
am 22.04.2021 um 17:47 Uhr
Einsatzort
Lange Straße, Cunnersdorf
Beschreibung des Einsatzes

In den Abendstunden des Donnerstags stand in Cunnersdorf ein Stall- und Scheunengebäude in Brand. Die Anfahrt für die Kameraden erfolgte aufgrund der starken Rauchentwicklung dabei auf Sicht. Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte waren Besitzer und Anwohner bereits mit der Evakuierung der im Erdgeschoss befindlichen Stallungen beschäftigt. Nach Bestätigung der Lage wurden mehrere Tanklöschfahrzeuge sowie die Freitaler Drehleiter nachgefordert. Aus umliegenden Teichen wurde eine lange Wegstrecke zur stabilen Löschwasserversorgung an der Einsatzstelle hergestellt. Hierzu musste die Ortsdurchfahrt für die gesamte Einsatzdauer gesperrt werden. Hauptaugenmerk lag auf der Rettung der rund 100 Jungrinder sowie der Schutz umliegender Gebäude. Mit verschiedenen Mitteln wurde versucht, die verängstigten Tiere aus dem Stall zu treiben.

Aufgrund der bereits stark vorangeschrittenen Brandausbreitung war zu keinem Zeitpunkt mehr ein Innenangriff möglich, weshalb über mehrere Rohre sowie die beiden Hubrettungsfahrzeuge ein massiver Löschangriff von außen unternommen wurde. Um einen besseren Löscheffekt zu erreichen, kam auch Löschschaum zum Einsatz. 

Das im Obergeschoss gelagerte Stroh musste zum Ablöschen der Glutnester aus dem Gebäude entfernt werden, weshalb das THW aus Dippoldiswalde und Pirna hinzugezogen wurden. Der nachgeforderte Kran des THW Pirna konnte das Stroh aus dem Quergebäude entfernen. Dies wurde anschließend durch Einsatzkräfte erneut abgelöscht und mittels Radlader von Privatpersonen abtransportiert. Aufgrund des Einsatzverlaufes konnten mittlerweile einige Einsatzkräfte aus dem Einsatz heraus- bzw. abgelöst werden. 

Zur Einschätzung der verbliebenen Gebäudesubstanz wurde am Freitagmorgen ein Statiker zur Einsatzstelle hinzugezogen. Leider riet dieser vom Betreten und Befahren des Gebäudes dringend ab, sodass die Bergung des im Längsgebäude befindlichen Strohs ebenfalls von außen erfolgen musste. Hierzu wurden erneut Einsatzkräfte des THW Dippoldiswalde sowie Technik ortansässiger Unternehmen an die Einsatzstelle gerufen. Parallel empfahl der Statiker den Teilabriss des Obergeschosses insbesondere der Giebel, wozu eine Abrissfirma aus Freital beauftragt wurde. Nach Einriss der Gebäudeteile wurde weiteres Stroh geborgen und Glutnester abgelöscht. 

Am Freitagabend erfolgte dann der erneute Austausch von Einsatzkräften, um letzte Glutnester abzulöschen sowie ein Teilrückbau der Löschwasserversorgung. Gegen 21.00 Uhr konnte "Feuer aus" vermeldet werden. Über Nacht verblieb die Ortswehr Cunnersdorf zur Brandwache an der Einsatzstelle und löschte nochmals aufflammende Glutnester ab. 

Am Samstagmorgen um 06.00 Uhr konnte dann der Einsatz endgültig beendet werden. 

 

Die vorgenommenen Maßnahmen erfolgten in ständiger enger Absprache mit dem Eigentümer. 

Insgesamt konnten all seine, im Gebäude befindlichen Jungrinder lebend gerettet und in Sicherheit gebracht werden.

 

Die Kräfte des DRK Dippoldiswalde sowie Glashütte waren während der gesamten Einsatzdauer für die Versorgung sowie rettungsdienstliche Absicherung der Einsatzkräfte sowie Helfer zuständig. Insgesamt waren neun verletzte Personen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zu behandeln, welche teilweise auch stationär versorgt werden mussten. Einsatzkräfte wurden nicht verletzt.

 

Die Polizei nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf, auch ein Team der Brandursachenermittlung kam zum Einsatz.

 

Eingesetzte Einsatzkräfte:

Cunnersdorf: TSF/W

Glashütte: HLF 20/16, LF 20/16, MZF

Luchau: TSF

Niederfrauendorf: TSF

Oberfrauendorf: TSF, MTW

Reinhardtsgrimma: LF 10/6, MZF

Schlottwitz: TSF/W (Z), MTW

 

Weitere Einsatzkräfte: 

DRK Dippoldiswalde

DRK Glashütte

Feuerwehr Altenberg 

Feuerwehr Dippoldiswalde

Feuerwehr Freital

Feuerwehr Geising

Feuerwehr Kreischa

Feuerwehr Pirna

Feuerwehr Schmiedeberg

Polizei

THW Dippoldiswalde 

THW Pirna